Der Maulwurf ist fast durch
Kanalröhre unter der Grünanlage Auf der Reihe

In bis zu 15 m Tiefe frisst sich seit Monaten die Vortriebsmaschine durch den Mergel im alten Emschertal. In die vorbereitete Röhre schieben die gewaltigen Hydraulikpressen dann die Betonrohre vor, die künftig die Abwässer aus dem Bereich Grüner Weg, Auf der Reihe und Steeler Straße samt Nebenstraßen aufnehmen. Der große Bagger neben der Einfahrt zur Sportanlage ist hauptsächlich damit beschäftigt, Bodenaushub vom Rohrvortrieb aus der Startgrube zu heben und neue Rohre hinabzulassen. Die Rohre sind vier Meter lang, 12 Tonnen schwer und haben einen Innendurchmesser von 1,6 Meter. Ein Gang durch die zurzeit knapp 600 Meter lange Röhre bis zum Vortrieb ist eine schweißtreibende Angelegenheit und wird von den Leuten vor Ort mehrmals täglich absolviert. In einigen Tagen ist dann die Zielgrube an der Köln-Mindener Bahnstrecke erreicht. In den folgenden Monaten (2011) werden dann in der Grünanlage mehrere Schachtbauwerke errichtet, sodass es einigen Baustellenverkehr dort geben wird.
Sehr überrascht zeigte sich die Bauleiterin von Gelsenkanal bei einem Ortstermin, dass ihr keinerlei Veranstaltungstermine für das Jahr 2011 benannt wurden, damit das Wegenetz für Sportler bereitsteht. Dies ist neben dem Landschaftsschutz eine der Randbedingungen gewesen, um die Anlage für Bauaktivitäten nutzen zu können. Angemeldete Aktivitäten können in 2011 + 2012 vorrangig berücksichtigt werden. Jeweils zum Wochenende hin bemühen sich die Mitarbeiter der Baufirma, die Wegeabsperrungen freizugeben, damit Rotthauser Bürger ihren Freizeitinteressen nachgehen können.

.Unten zu sehen: Startgrube mit Hydraulikpressen für die Rohrvorpressung, Rohranlieferung und Größenvergleich mit einem Rotthauser Bürger
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